deutscher Schriftsteller; zählt zu den bedeutendsten Autoren der dt. Nachkriegsliteratur; Werke: Romane und Novellen, u. a. "Deutschstunde", "Es waren Habichte in der Luft", "Der Mann im Strom", "Heimatmuseum", "Arnes Nachlass", "Fundbüro", "Schweigeminute", "Landesbühne"; auch Essays, Theaterstücke und Hörspiele
* 17. März 1926 Lyck/Ostpreußen
† 7. Oktober 2014 Hamburg
Herkunft
Siegfried Lenz wurde 1926 in der masurischen Kleinstadt Lyck/Ostpreußen (heute Ełk/Polen) als Sohn eines Zollbeamten geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter mit L.s Schwester von Lyck weg und ließ den gerade schulpflichtig gewordenen Siegfried bei der Großmutter zurück.
Ausbildung
13-jährig kam L. zur Hitlerjugend und wurde während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) in Wehrertüchtigungslagern ausgebildet. Nach dem Notabitur (1943) wurde er zur Kriegsmarine einberufen. Die "Admiral Scheer", auf der L. seinen ersten Dienst tat, wurde versenkt. L. überlebte, wurde zur weiteren Ausbildung nach Dänemark verbracht, desertierte und geriet 1945 in britische Gefangenschaft, wo er als Dolmetscher einer amtlichen Entlassungskommission eingesetzt wurde. Noch 1945 nach Hamburg entlassen, begann er dort ein Studium der Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft, das er sich als Schwarzhändler und Blutspender finanzierte. 1948 ...